Afrika! - Simbabwe I

28.2.2010 Tete, Mosambik - Harare

Afrika und Bürokratie! Kein Land ist schlimmer als Simbabwe. Bei der Einreise bekommt man problemlos - gegen 30 Dollar - ein für 30 Tage gültiges Visum. Das Carnet wird abgestempelt. Prima. Ich muß Carbon-Tax bezahlen - 30 USD für 30 Tage. Und 'Coupons', Straßenbenutzngsgebühr kaufen. Sie wollen wissen, an welchem Grenzübergang ich wieder ausreise. Und welche Straßen ich benutzen will. Ja was weiß denn ich? Ich will erst mal nach Harare. Von dort nach Kariba, Vic-Falls, Vumba, Nyanga, irgendwann dann weiter nach Südafrika. Aber ich weiß doch heute noch nicht, über welchen Grenzübergang! Nein, das geht nicht, ich muß jetzt und sofort angeben, wann ich wann wohin will. Alles Diskutieren hilft nichts. Ich entscheide mich für die längstmögliche Strecke nach Beitbridge und wähne mich damit auf der sicheren Seite. Schließlich zetern wir noch um die Einstufung und tatsächlich gelingt es mir, als Minibus (schließlich sind wir nur zu zweit und der Truck ist kein Truck, sondern ein ausschließlich zur Personenbeförderung bestimmtes Sonderfahrzeug) eingestuft zu werden und damit den geringstmöglichen Tarif von 50 USD für die Gesamtstrecke bezahlen zu müssen.
Ansonsten sind die Leute ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.
Bis auf den arroganten Grenzbeamten, der mich in seinem Zelt sitzend grinsend um USD anhaut. Sonst möchte er gerne, daß ich mein Fahrerhaus kippe, damit er die Motornummer kontrollieren kann. 20 USD wären angebracht. Solches ahnend, habe ich noch zu Hause eine zweite Plakette mit eingestanzter Motornummer am Motorblock befestigen lassen, so daß sie - schlecht zwar, aber durchaus möglich - vom Radkasten aus sichtbar ist. Sonst wären jetzt knapp 3 Stunden fällig (Reserverad vom Dach, Dachboxen ausleeren, Faltenbalg und Ansaugschlauch abmontieren, kippen und das Ganze wieder zurück). Also zeige ich ihm die Plakette. Nein, er kann da nichts sehen. Empört weist er mein Ansinnen von sich, in den Radkasten zu kriechen, um die Nummer von dort besser sehen zu können. Ich bleibe hart und kann schließlich weiter. Was für ein Empfang!

In Harare treffen wir endlich Angus wieder, den Journalisten aus dem Malambe-Camp und dürfen die nächsten Wochen in seinem Garten stehen. Zeitweise gibt es Strom (mehr als 200V schafft die altersschwache Leitung aber nicht), manchmal auch Wasser (dazu mehr später). Aber wir stehen sicher, zentral und in angenehmster Gesellschaft.

25.3.2010 Harare - Masvingo

26.3.2010 Masvingo - Beitbridge / Grenze zu Südafrika

Afrika! - Simbabwe II