02.07.2008 Ba'aya -
Halaban
Die Grenzabfertigung nach Saudi Arabien ist - anders als erwartet -
völlig unproblematisch. Ich hatte Bedenken wegen der Tiere und
daß womöglich intensiv gesucht werden würde
- ich war gewarnt worden, aber ich werde mit einem freundlichen
Händedruck und "Welcome to Saudi Arabia"
begrüßt. Die Fahrzeuginspektion ist mehr Neugier als
alles andere, ein Blick in ein, zwei Schränke und die Sache
ist erledigt.
Unmittelbar nach der Zollabfertigung wird man an einem
Versicherungsschalter vorbeigelotst, an dem man für billiges
Geld eine Haftpflichtversicherung für eine Woche
abschließen muß. Und schon bin ich drin im
Saudi-Königreich. Und tanke erst mal voll. Für
umgerechnet 30 Euro. Nur kein Neid zuhause!
Es empfängt mich mit miesem Wetter. Es ist verhangen und
diesig, Sand hängt in der Luft. Trotzdem ist es
heiß. Sehr heiß. Im Laufe des Tages werden es
über 50 Grad. Da geht dann nichts mehr mit 16. Gang, da
heißt es Drehmomentanforderung wegnehmen und langsam, langsam
durch die endlose Wüste zuckeln. Etwa 1000km lege ich heute
zurück. Immer wieder hat man mir erzählt, wie
langweilig die Fahrt durch Saudi Arabien ist. Ich kann das nicht
nachvollziehen, mir macht es Spaß, die Landschaft
ändert sich ständig, mal belagern haushohe
Dünen die Straße, die dann mühsam mit
Bulldozern freigehalten wird (und wieder sind es Inder oder Pakistanis,
die hier die Bauarbeiten erledigen), mal weitet sich die Landschaft in
schier endlose Steinwüsten, es ist hügelig, die Farbe
des Sands wechselt, nur die Straße, ja, die geht geradeaus.
Über hunderte von Kilometern.